Edeldestillerie Lantenhammer
Zwischen Innovation und Tradition in Oberbayern und das seit 1928
Wie viele Birnen passen in eine 500ml fassende Flasche des Lantenhammer Williamsbirnenbrand? Von der Form her gar keine und mit ganz viel Fantasie sind es vielleicht zwei Birnen, die sich kunstvoll gestapelt und mehrfach halbiert in einer Flasche unterbringen ließen. Anton Stetter ist Geschäftsführer der Bavarian Destillers GmbH und der kreative Kopf hinter der Edeldestillerie Lantenhammer in Hausham und macht das scheinbar Undenkbare möglich, denn er lässt ganze zehn bis zwölf Kilogramm Birnen in einer Flasche verschwinden. Destilliert, versteht sich.
Die oberbayerische Destillerie mit Tradition gibt es bereits seit 1928 und ist seitdem weit über die Grenzen der Region hinaus für ihre edlen Brände, Geiste und Liquere bekannt. Dabei steht höchste Qualität an oberster Stelle und zieht sich wie ein roter Faden durch die Firmengeschichte. Die vorhergehenden Generationen verzichteten bereits auf die Zugabe von Zucker und Aromen und grenzen sich so von der untersten Qualitätsstufe, dem Schnaps, ab, der im Volksmund fälschlicherweise oft als Oberbegriff für Digestife verwendet wird. Als Vermittler höchster Ansprüche an Herkunft und Qualität der zu verarbeitenden Rohstoffe sind Anton Stetter und sein Master Distiller Tobias Maier stets auf der Suche nach den besten Obstsorten. So überrascht es nicht, dass sich die Herkunftsregionen von Jahr zu Jahr unterscheiden, denn nicht immer ist die Ernte eines Vertragsbauern gut und entspricht der gewünschten Güte. Bei minderer Qualität könne man eine Ernte solange destillieren, wie man möchte, ein Edelbrand entstehe daraus niemals.

Doch nicht nur Edelbrände finden bei Lantenhammer den Weg in die Verkaufsregale der Erlebnisdestillerie in Hausham und in die Bars der Partnerbetriebe in der Region, sondern auch Liquere, Rum und weitere Raritäten. Stillstand kennt Anton Stetter nicht und definiert sich und seinen Unternehmungen mehr über Innovation, denn über Tradition, deren Werte aber wie vor bald 100 Jahren in sämtliche Produkte einfließen. Zwei Drittel des Umsatzes werden sogar mit Erzeugnissen gemacht, die es vor zehn Jahren noch nicht einmal gab. Allen voran erfreut sich der Josef Gin (in Anlehnung an den Gründervater Josef Lantenhammer) vor allem bei jüngeren Kennern großer Beliebtheit.
1999 erblickte zudem der erste SLYRS Whisky das Licht des Fasses und löst eine Welle der Begeisterung aus, die bis heute ungebremst anhält. Auch im Jahr 2020 ist Anton Stetter nicht zu bremsen und schielt bereits voller Erwartungen auf den Start des neuen SILD Whisky, der seinen Ursprung wie der Name bereits verrät soweit vom Schliersee entfernt hat, wie man sich innerhalb Deutschlands nach Norden bewegen kann. Sylter Quellwasser und Sylter Gerste geben dem Whisky gemeinsam mit Nordseereifung ein herbes und rauchiges Aroma, das sogar die salzige Luft des Meeres schmeckbar macht. Freunde und Genießer edler Destillate dürfen sich also auch in Zukunft auf innovative Produkte aus Hausham freuen uns sicher sein, dass die ein oder andere Flasche ihren Weg in die Kaminbar auf Gut Steinbach findet.
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